Craniomandibuläre Disfunktion – ein weites Thema

Kiefergelenksbeschwerden können viele Ursachen haben. Verspannungen im Hals-/Nacken-/Schulterbereich wirken sich ebenso auf die Muskulatur und den Faszienbereich des Kopfes aus wie Fehlhaltungen, die sich oftmals über den gesamten Körper erstrecken und fortsetzen können. Durch einseitige Muskelbeanspruchung und verdrehte Sitzhaltung, wie es in unserem Büroalltag fast schon üblich geworden ist, kommt es zu Verkürzungen und Hypertonus einzelner Muskelregionen, die sich eben auf den gesamten Organismus und auch auf den Bereich der Muskulatur im Kopf- und Nackenbereich auswirken.

Es spielen also Beschwerden und Dysbalancen anderer Körperregionen ebenso in den Bereich des Behandlunsgsspektrums des Zahnarztes hinein wie wir als Zahnarzt positive wie negative Auswirkungen auf den gesamten Haltungsapparat ausüben werden und können.

Wichtig ist daher eine umfassende klinische Untersuchung. Ein Austausch mit den Sie behandelnden Kollegen aller beteiligten Fachrichtungen und ggf. Hinzuziehen eines erfahrenen Kollegen. Dies ist vor allem bei umfangreicheren Sanierungen und vor allem bei bereits vorhandenen Beschwerden wichtig – um Kiefergelenksbeschwerden zu vermeiden und vorhandene Beschwerden umfassend therapieren zu können.

Ein gängiger Weg wäre z.B. die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Orthopäden und Physiotherapeuten/Ostheopaten, um die für Sie auf die gesamte Muskulatur optimal abgestimmte Bisssituation zu ermitteln und zu übertragen.

Dies kann z.B. mittels einer individuell angefertigten Bissschiene erfolgen, die dann ggf. in eine Rehabilitation der Bisssituation übertragen wird. Nach regelmässiger Kontrolle und ggf. Adaptation an die sich ständig verändernde Bisssituation. In Zusammenarbeit mit Ihrem Therapeuten. Bevor Sie auf eine willkürlich festgelegte Bisssituation „fixiert“ werden.